War es das mit dem Airbus A380?

Der Airbus A380 ist das größte Passagierflugzeug der Welt

Airbus A380Das zweistöckige Flugzeug läutete seit seiner Einführung im Jahr 2007 eine neue Ära im Flugverkehr ein, die jedoch jetzt schon wieder kurz vor dem Aus stehen soll. Der Grund dafür sollen ausbleibende Aufträge sein. Auch die Auslieferung der neuen A350-Jets soll sich verzögern. Prognosen sagen dem Gewinn eine Stagnation vorher, worauf Aktionäre in den vergangenen Tagen panisch begannen ihre Anteile zu verkaufen.

Für einen weiteren Negativschlag sorgte die arabische Fluglinie Qatar Airways: Die Gesellschaft aus den Emiraten sagte den Empfang der ersten A350er Maschine ohne Begründung bis auf weiteres ab, obwohl Airbus in den Startlöchern steht.

Bestellungen bleiben aus

Größere Sorgen bereiten den Flugzeugherstellern allerdings die ausbleibenden Bestellungen des neuen Airbus A380. Seit Jahren bewirbt man bereits den doppelstöckigen Riesenjet, doch die Bestellungen sind niedriger ausgefallen als erhofft. Bis zum heutigen Zeitpunkt hat Airbus nur 318 Bestellungen für den neuen Airbus erhalten. Das entspricht nur einem Viertel von dem als sich die Hersteller erwartet hatten. Das veranlasst die Konzernspitze sogar zum Nachdenken über drastischere Maßnahmen. Entweder beginnt man ab dem Jahr 2018 mit der Ausstattung sparsamer Triebwerke, oder man stellt die Produktion des A380 ganz ein. Das wäre das Aus des Airbus A380.
Der größte Airbus-Kunde, die arabische Fluggesellschaft Emirates ist mit 140 Jets für 40 Prozent der gesamten Bestellungen verantwortlich. Allerdings verlangen diese eine Modernisierung der Passagierflieger.

Damit sich die Produktion des Airbus A380 überhaupt lohnt, müssen jedes Jahr mindestens 30 Modelle ausgeliefert werden. Seit Januar gibt es allerdings nur einen Kunden, der 20 neue Jets bestellt hat. Das liegt weiter unter der erwarteten Summe.

Auf Airbus kommt also eine längere Durststrecke zu

Ein weiterer Grund dafür ist auch die Produktion der Modelle A350 und A330. Die modernisierte Version des 20 Jahre alten A330, die unter dem Namen A330neo erscheinen soll, wird sich ebenfalls aufgrund einer längeren Überbrückungszeit negativ auf den Flugzeugbauer auswirken.
Neben den Negativschlagzeilen der vergangenen Tage, bekommt Airbus nun auch weitere Kritik von außen. Man warnt vor übereilten Entscheidungen, die das große Zukunftsprojekt auf lange Zeit infrage stellen würde. Bei einer Einstellung der Produktion wären tausende von Arbeitsplätzen in Gefahr.

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