Reiseknigge für Russland

Andere Länder andere Sitten -der Reiseknigge für Russland

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Foto: Marian Weyo

Vom Flughafen Berlin Schönefeld erreichen Sie Russland in nur wenigen Stunden Flugzeit. In Russland angekommen, empfiehlt es sich, einige Verhaltensweisen der Einheimischen zu kennen. Das ist allerdings einfacher gesagt als getan, denn Russland ist flächenmäßig eines der größten Länder der Erde, in dem unzählige verschiedene Ethnien leben. So kann es durchaus sein, dass sich bestimmte Gepflogenheiten unterscheiden.

Wir haben dennoch einige allgemeine Verhaltensweisen zusammengefasst, die in Russland üblich sind. Vor Ort werden Sie feststellen, dass in Russland sehr viel Aberglaube herrscht, der auch das Alltagsleben beeinflusst.

Anrede

Generell verwendet man in Russland die Höflichkeitsform “Sie”. Das gilt, gleich wie in Deutschland, wenn man mit Unbekannten spricht, sowie mit Autoritätspersonen.

Hinzu kommt in Russland, dass sich die Menschen untereinander anders anreden, als wir es gewohnt sind. In vielen slawischen Ländern haben die Menschen drei Namen: Vorname, Name des Vaters und Familienname. Höflich ist es, Personen mit ihrem Vornamen und Namen des Vaters anzusprechen. Beispiel: Vorname Julia, Name des Vaters: Georgi, Nachname: Petrov, Anrede: Julia Georgievna (Petrova). Je nach Geschlecht ändert sich natürlich die Anrede, wie etwa Juri Georgiewitsch (Petrov).

Natürlich funktioniert die korrekte Anrede nur, wenn man auch den Namen väterlicherseits kennt.

Begrüßung

Hier treffen wir auch schon auf einen ersten Aberglauben. Generell begrüßen sich Männer per Handschlag, allerdings sollte man das nie über einer Türschwelle machen, da dies Unglück bringt.

Frauen werden meist nur mündlich begrüßt. Auch ist es in Russland üblich, dass sich befreundete Männer eine herzliche Umarmung geben und sich auch auf den Mund küssen.

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Foto: ermess

Einladungen

Wenn man russische Bekannte hat, wird man gerne in ein Restaurant eingeladen. Wird man bei einer Familie zu Hause eingeladen, hat das eine sehr große Bedeutung, weshalb man eine Einladung niemals ablehnen soll. Gastgeschenke sind immer sehr gerne gesehen. Vorsicht allerdings beim Mitbringen von Blumen. Hier sollte man immer eine ungerade Anzahl mitbringen, denn eine gerade Anzahl an Blumen überreicht man nur in einem Trauerfall. Auch bei der Wahl der Farben sollte man sich besser vor Ort beraten lassen. Auf keinen Fall sollten die Blumen gelb sein, denn das ist die Farbe der Eifersucht.

Im Hause des Gastgebers, sollte man schließlich beim Betreten die Schuhe ausziehen. Auf jeden Fall sollte man ebenso eine Gegeneinladung aussprechen und diese natürlich auch einhalten.

Konversation

Die russische Sprache kann für Ausländer sehr hart klingen und in der Tat ist sie auch sehr direkt. Es wird nicht um den heißen Brei gesprochen, sondern man spricht die Sachen direkt an. Als Gast sollte man allerdings mit bestimmten Themen nicht unbedingt loslegen, wie etwa geschichtliche Themen oder Politik. Allerdings kann man gerne auf Fragen antworten, sollte sich jedoch in Sachen Politik immer etwas zurückhalten. Womit man als Ausländer garantiert punkten kann ist, wenn man sich mit Namenstagen auskennt. Diese sind in slawischen Ländern meist von größerer Bedeutung als Geburtstage.

Essen und Trinken

Vorsicht beim Trinken in Russland. Das Klischee vom Vodka trinken kommt nicht von ungefähr. Wer beim Essen mit dem Alkohol trinken anfängt, der muss bis zum bitteren Ende mithalten. Am besten fängt man erst gar nicht damit an, denn die Russen haben jahrelange Übung. Um den Gastgeber nicht zu beleidigen, sollte man deshalb am besten sagen, dass man aufgrund gesundheitlicher Probleme keinen Alkohol trinkt.

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Foto: Pronina Marina

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