Virgin Galactic will den Weltraum erobern

Fluggenehmigung für Testflüge erteilt

Virgin Galactic
Foto: Steve Mann

Richard Branson, der milliardenschwere Gründer von Virgin hat einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht. Vor wenigen Tagen erhielt das Unternehmen von der US-Flugaufsicht FAA die wichtige Genehmigung für suborbitale Testflüge. Das SpaceShip Two, so lautet der Name des Flugzeuges, darf vom Mojave Air and Space Port in Kalifornien aus seine Testflüge zu wissenschaftlichen Zwecken absolvieren. Wie es der Name bereits erwähnt handelt es sich hierbei ausschließlich um Testflüge. Das Befördern von Passagieren, oder auch Weltraumtouristen wird erst erlaubt, sobald die Testergebnisse zur Verfügung stehen. Sobald die Beförderung von Passagieren erlaubt ist, sollen in Zukunft zwei Piloten bis zu sechs Personen an den äußersten Rand der Erdatmosphäre befördern.

700 Tickets wurden bereits verkauft

Gerüchten zufolge gibt es bereits hunderte Vorbestellungen für die Tickets zum einzigartigen Flugerlebnis. Unter den zukünftigen Weltraumpassagieren sollen sich unter anderem auch Leonoardo DiCaprio und Stephen Hawking befinden. Die Tickets sind allerdings nicht für jeden erschwinglich, denn für eine Reise in den Weltraum muss man eine Viertelmillion US-Dollar bereitstellen. Trotz der Summe haben bereits 700 Personen ein Ticket erworben oder zumindest eine Anzahlung im fünfstelligen Bereich getätigt.

Wichtiges zum Projekt

Das SpaceShipTwo soll bei seinen Flügen zuerst von einem Trägerflugzeug mit dem Namen WhiteKnightTwo in die Luft gebracht werden, wo anschließend der Raketenantrieb gezündet wird. Am Ende seiner Reise landet das Flugzeug schließlich wieder eigenständig auf einer normalen Landebahn.

Bei einem Testflug Ende Oktober 2014 kam es aufgrund eines Bedienungsfehlers des Co-Piloten zu einem tödlichen Unfall. Wobei der Co-Pilot ums Leben kam und der Pilot schwer verletzt wurde.

Das zweite Raumschiff, die VSS Unity, welche für die suborbitalen Reisen zur Verfügung steht, hat bisher noch keine Testflüge absolviert. Allerdings wurde es auf der Startbahn von einem Auto gezogen. In den nächsten Schritten wird auch die VSS Unity von einem Trägerflugzeug in die Luft gebracht, allerdings ohne dabei selbstständig zu fliegen.

Weiter Weg

Virgin Galactic und vor allem Richard Branson feiern das große Ereignis der Lizenz, allerdings betrachtet man die Situation auch relativ nüchtern, denn bis es zu regelmäßigen Flügen mit Passagieren kommt, liegt noch ein weiter Weg bevor. Hardware sowie Software müssen weiterhin auf Herz und Nieren geprüft werden, außerdem müssen alle Ergebnisse der FAA vorgelegt werden.

Wenn da nicht die Konkurrenz wäre

Virgin Galactic ist aber nicht das einzige Unternehmen, welches private Flüge in den Weltraum anstrebt. Elon Musk, der Gründer von Pay Pal und Tesla Motors arbeitet Zielstrebig an der Mission Weltraum. Musk gibt sich mit suborbitalen Flügen allein allerdings nicht zufrieden. Mit wiederverwertbaren Raketen will er eines Tages neue Planeten besiedeln. SpaceX, wie das aktuelle Projekt heißt, macht sich momentan als Unternehmen für Weltraum-Cargo seinen Namen. In bereits zwei bis drei Jahren soll es erste Testflüge mit Menschen geben. Der Wettlauf zwischen Branson und Musk läuft.

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