Kofferchaos in Berlin Tegel

In der vergangenen Woche fegte Orkan Niklas, einer der heftigsten Stürme seit zehn Jahren über weite Teile Deutschlands hinweg. Er brachte nicht nur Chaos über das Land, sondern auch über den Flughafen Berlin Tegel. Noch immer warten hunderte Besitzer auf ihre Koffer, die sich entweder in den Weiten des Flughafens befinden, oder bereits wieder durch die Welt reisen.

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10 Stunden wurden keine Koffer Be- und Entladen

Als am 31. März das Sturmtief über Deutschland zog, konnten aus Sicherheitsgründen für einen Zeitraum von zehn Stunden keine Koffer in die Flugzeuge beladen oder aus den Maschinen entladen werden. Aufgrund der Böen wurden Beschädigungen der Flugzeuge befürchtet, was zur Folge hatte, dass insgesamt rund 6000 Gepäckstücke nicht zu ihren Besitzern gelangen. Mittlerweile wurden alle Verlustmeldungen über die vermissten Koffer aufgenommen und ein Teil fand bereits wieder seinen Weg zurück zu den Besitzern.

Kurios 500 Gepäckstücke Namenlos

Zu 500 Gepäcksstücken gibt es allerdings interessanterweise entweder keine Verlustmeldung. Oder die Koffer konnten noch nicht identifiziert werden. Man erwartet, dass in den nächsten Tagen aus anderen Flughäfen no weitere Koffer in Berlin eintreffen werden. Noch immer warten hunderte Fluggäste am Terminal C des Flughafens Berlin Tegel auf ihren Koffer und kritisieren die mangelnde Organisation. Trotz Aufstockung des Personals am Flughafen konnte das Problem an der Ausgabe noch nicht behoben werden. Die Verantwortlichen bitten deshalb um Verständnis für die aktuelle Situation. Sie vergleichen diese mit einem Fall im Winter des Jahres 2010/2011. Damals hatte es aufgrund schlechter Wetterverhältnisse ebenfalls Probleme beim Be- und Entladen der Flugzeuge gegeben. Fast drei Wochen hatte es damals gedauert, bis wieder alles im gewohnten Rhythmus ablief.

Globe Around

Der Dienstleister Globe Around bemüht sich und stockte sein Personal um das Dreifache auf. Dennoch dauert es teilweise bis zu einer Stunde, bis das richtige Gepäcksstück gefunden wird. Jede Verlustmeldung muss händisch eingescannt werden und der beschriebene Koffer anschließend unter den zahlreich vermissten Stücken gesucht und gefunden werden. Wenn es sich dabei um einen gewöhnlichen schwarzen Koffer handelt, kann sich die Dauer der Suche in die Länge ziehen. Entnervte Flugreisende beschweren sich neben der langsamen Abwicklung außerdem über die Telefonhotline, die entweder ständig besetzt ist, oder niemand erreichbar ist.

Trotz der Unannehmlichkeiten versichern die Verantwortlichen aber dennoch, dass die vermissten Koffer weiterhin sicher untergebracht sind.

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