Verspätungen und Flugausfälle in Deutschland

Am vergangenen Freitagmorgen kam es aufgrund des Ausfalls eines Flugdatenbearbeitungssystems am Flughafen von Karlsruhe zu zahlreichen Störungen im Flugverkehr über Deutschland. Die Störungen waren teilweise so groß, dass Passagiermaschinen von den inländischen Flughäfen aus nicht abheben konnten. Der obere Luftraum war für eine bestimmte Zeit komplett gesperrt, so lauteten die ersten Informationen. Später herrschte etwas Klarheit, denn es durften lediglich keine weiteren Flugzeuge mehr starten. Jene Passagiermaschinen, die sich zu diesem Zeitpunkt im oberen Luftraum befanden, konnten ihre Reise fortsetzen.

Eine Vorsichtsmaßnahme

verzweifelte Frau am FlughafenBei der Reduzierung des Flugverkehrs am vergangenen Freitag handelte es sich lediglich um eine Vorsichtsmaßnahme. Die DFS verfügt über zwei funktionierende Flugdatenbearbeitungssysteme, sodass man bei eventuellen Problemen mit einem der Systeme ohne Probleme weiterarbeiten kann. Das war auch am vergangenen Freitag der Fall.

Trotzdem verursachte der Ausfall zahlreiche Verspätungen und Ausfälle an den größten Flughäfen Deutschlands. So kam es am Flughafen Berlin Schönefeld den ganzen Vormittag über zu zahlreichen Flugverspätungen. Über die sozialen Netzwerke wie Twitter wurden die Passagiere dazu aufgefordert, ihren Flugstatus zu überprüfen.

Nach ungefähr 40 Minuten konnte der Flugverkehr stufenweise wieder angehoben werden, bis schließlich wieder die volle Kapazität erreicht wurde. Insgesamt summierten sich durch den Ausfall in ganz Deutschland die Verspätungen auf 183 Stunden. Mit den geringsten Verspätungen kamen die Passagiere am Flughafen Köln/Bonn davon. Hier mussten die Reisenden nur 85 Minuten auf ihren Flug warten.

Der Grund für den Ausfall der Flugdatenbearbeitungssysteme ist noch unklar. Zunächst wurde vermutet, dass die Systeme seien Opfer eines Hackerangriffs gewesen. Bestätigungen dazu gibt es allerdings keine. Die Ursache wird weiterhin noch untersucht.

Drohnen gefährden Flugverkehr

In den letzten Monaten gab es in Deutschland immer wieder Vorkommnisse, bei denen Drohnen den regulären Flugverkehr störten. In manchen Fällen kamen die Drohnen den Flugzeugen so nahe, dass es zu Beinahe-Kollisionen kam. Passagierflugzeuge konnten den Drohnen nur im letzten Moment ausweichen und somit einen Zusammenstoß verhindern. In diesem Jahr zählte man schon mehr als vierzig Fälle, in denen es fast zu einer Kollision kam, im vergangenen Jahr waren es nur vierzehn. Trotz der angestiegenen Fälle, gibt es keine gesetzlichen Regeln, die das Fliegen der Hobbypiloten einschränken.

Für den Kauf einer Drohne braucht es keinen Führerschein, auch eine Aufstiegserlaubnis für Geräte bis zu fünf Kilogramm ist nicht erforderlich.

Was das Aufsteigen der Drohnen fernab von Flughäfen betrifft, gibt es keine Höhenbeschränkung, das Gerät muss lediglich in Sicht des Piloten sein. Das Bundesverkehrsministerium plant in naher Zukunft eine Kennzeichnungspflicht für Drohnen, außerdem fordert die deutsche Flugsicherung strengere Maßnahmen und Gesetze, so wie es sie auch in den Vereinigten Staaten gibt.

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