Reist Ebola mit?

Labor EbolaSeit Monaten hält der stärkste Ebola- Ausbruch Westafrika und mittlerweile auch die Welt in Atem.

Mehr als 4000 Menschen fielen der Seuche bereits zum Opfer, und nach Einschätzungen werden es noch weit mehr werden. Vor allem Sierra Leone, Guinea und Liberia sind von der Seuche am stärksten betroffen. Ebola wird zur hochansteckenden Krankheit von Mensch zu Mensch, sobald die ersten Symptome auftreten. Das Virus überträgt sich dann durch Blut, Speichel, Urin, Schweiß und Tränenflüssigkeit.

Symptome

In der ersten Phase zeigt das Virus ähnliche Symptome einer Grippe, so leiden Infizierte an Fieber, Durchfall, Erbrechen und Muskelschmerzen. Später kommt es häufig zu inneren Blutungen bis hin zum Tod durch Organversagen. Mittlerweile soll es fünf verschiedene Typen von Ebola geben, von denen 60 bis 90 Prozent der Betroffenen sterben.

Ein Heilmittel gibt es allerdings noch nicht

Mit dem Auftreten der ersten Krankheits- und Todesfälle auch außerhalb Afrikas, rüsten sich nun die ersten Länder für eine eventuelle Übertragung der meist tödlich endenden Krankheit. An internationalen Flughäfen werden Wärmebildkameras installiert und schärfere Kontrollen an Menschen aus den betroffenen Ländern durchgeführt. Als erste Länder machten vor kurzem Australien und Kanada ihre Grenzen für Reisende aus Westafrika dicht.

Anträge für Visa, sowie laufenden Verfahren von Staatsbürgern werden zurzeit nicht mehr bearbeitet. Auch wer sich im Zeitraum der vergangenen drei Monate in einem von Ebola betroffenem Land aufhält, darf nicht mehr einreisen.

Ist das alles nur Panik oder gibt es tatsächlich die Möglichkeit einer Ausbreitung über den Flugverkehr?

Experten halten diese Vorsichtsmaßnahmen an den größten Flughäfen äußerst sinnvoll, allerdings kann eine tatsächliche Effektivität nicht bestätigt werden.

Inkubationszeit

Ein Problem stellt die lange Inkubationszeit von Ebola dar. Diese beträgt zwischen der Infektion und dem Auftreten der ersten Symptome bis zu drei Wochen. So geschah es, dass der amerikanische Arzt, der in Afrika im Einsatz war, ohne Probleme die Gesundheitskontrollen passieren konnte, und einige Tage später mit Krankheitssymptomen ins Krankenhaus eingeliefert wurde.

Einreiseverbot für Deutschalnd?

Für Deutschland gibt es allerdings kein Einreiseverbot für Menschen aus den Risikogebieten, und diese soll es auch in den nächsten Monaten nicht geben, da es aus den betroffenen Gebieten keine Direktflüge nach Deutschland gibt. Laut Expertenmeinungen sei das Risiko, die Krankheit über den Frankfurter Flughafen, das Hauptdrehkreuz Deutschlands, einzufliegen, extrem gering.

Deutschland ist gut gerüstet

Die Situation in Deutschland sieht vollkommen anders aus als in den Ländern Westafrikas, da dieser mit einem anderen Seuchenschutz arbeitet. An den größten internationalen Flughäfen Deutschlands steht jederzeit bestens geschultes Personal bereit, welches sich um Passagiere kümmert, die erste Anzeichen einer Infektion aufweisen.

Was passiert mit infizierten Passagieren

Sollte ein Reisender Ebola- Symptomen aufweisen, wird dieser nach seiner Ankunft umgehend isoliert und getestet. Auch die Mitreisenden, die Kontakt zu ihm hatten werden in diesem Fall registriert, desinfiziert und weiterhin beobachtet.

Eine vollkommene Abschottung der Länder ist keine Option im Kampf gegen die Seuche, da sie die Seuche nicht aufhält. Es müsse weiterhin daran gearbeitet werden, die Krankheit in den Herkunftsländern einzudämmen.

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